
Der Schildkrötennachwuchs von diesem und letztem Jahr hat bei dem derzeitigen schönen Wetter absolut keine Lust auf Winterschlaf. Während die Kröteneltern, Krötentanten- und -onkeln schon lange in der Kiste schlafen, fressen die Kleinen munter weiter – wie die Scheunendrescher. Sie dürfen noch bis Ende November fressen, dann aber werden sie zwangsweise schlafen gelegt: baden, Licht aus, Kiste in ein kaltes Zimmer gestellt, Handtuch drüber. Nach einigen Tagen, wenn sie fest eingeschlafen sind, geht’s in einer Kiste mit Erde und Laub ab in den Kühlschrank bei 4°C zur Winterstarre. Das macht man so um die Natur zu imitieren – dort würden sich die Schildkröten im Winter in die Erde eingraben, und zwar immer so tief, dass sie eine Temperatur von ungefähr 4°C haben. Aber ich überlasse die Tiere im Garten besser nicht sich selbst – sie könnten von Ratten angefressen werden und ich würde nicht merken, wenn es ihnen nicht gut geht. Im Kühlschrank hat man eine bessere Kontrolle. Die Winterstarre ist wichtig fürs Immunsystem und für die Entwicklung – ohne würden die Schildkröten krank werden und nicht lange leben.




